Eine Kostprobe (mit Zwetschgenkuchen!) aus dem Rezeptbuch von Martha Rammelmeyer, neu herausgegeben von Tanja Alexa Holzer, publiziert Wortfeger Media
Donnerstag
Kopfsalat in Sauce – Griesspudding – Salat – Zwetschgenkuchen
Kopfsalat in Sauce
Man löst von schönem, festen Kopfsalat die äusseren Blätter, schneidet das Häutchen samt dem Strunken in zwei Teile, bindet sie mit starkem Bindfaden zusammen und siedet sie kurze Zeit im Salzwasser, sie müssen jedoch ganz bleiben. Man legt sie, wenn sie abgetropft sind, in eine weisse Sauce, legiert dieselbe mit einem Eigelb und lässt die Köpfchen noch darin aufkochen.
Griesspudding
(zu Gemüse) In ¾ Liter Milch wird etwas Salz und ¼ Pfund grobes Griessmehl eingestreut und beides zusammen zu einem steifen Brei gekocht, den man mit einem Stückchen Butter von der Pfanne los schält. ¼ Pfund Butter wird zu Schaum gerührt, der Brei, etwas Muskat, abgeriebene Zitronenschale und fünf Eigelb hinzugefügt, die Masse ½ Stunde gerührt, der steife Eiweissschaum darunter gezogen und der Pudding 1 bis 1 ½ Stunde im Wasserbad gekocht.
Zwetschgenkuchen
Man belegt ein Blech mit einem Teigboden von Butterteig. Getrocknete Zwetschgen werden weich gekocht und ausgesteint, hierauf fein gewiegt oder durch eine Passiermaschine getrieben. Man gibt an die Zwetschgen Zucker nach Geschmack, abgeriebene Zitronenschale, Rosinen und Sultaninen, gehackte Mandeln und will man es extra pikant haben, ein Glas alkoholfreien Wein. Diese Fülle wird leicht abgerührt, auf den Kuchen gleichmässig aufgestrichen (etwa fingerdick), ein Gitter von Teig darüber gemacht, der Kuchen gebacken und vor dem Servieren mit Zucker bestreut. Man kann, wenn man den Kuchen ganz einfach machen will, von den Zutaten nach Belieben weglassen.
Buchbeschreibung:
Was stand vor mehr als 111 Jahren Vegetarisches auf Schweizer Esstischen?
Die fleischlose Ernährung galt um 1900 als wertvolle Unterstützung in der Genesungszeit. Martha Rammelmeyer leitete damals gemeinsam mit ihrem Mann ein Erholungsheim bei Sarnen in der Schweiz und publizierte vor mehr als 111 Jahren eine vegetarische Rezeptsammlung, worin sie die Eigenheiten jeder Jahreszeit berücksichtigte.
Die alten Rezepte finden Sie unverfälscht in diesem Buch.
Treten Sie an Grossmutters Kochtopf, experimentieren Sie freudig und rühren Sie kräftig mit!
Erhältlich als E-Book auf Amazon und Google Play; als Taschenbuch im Buchhandel
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