Was sieht die Welt von mir? Stimmt das Selbstbild überein mit dem, wie mich andere Menschen sehen? Eine unerwartete Ehrlichkeit.
Entscheiden Sie immer bewusst und gezielt, was Sie von sich zeigen? Stimmt Ihre Einschätzung über Ihre Person mit dem überein, wie andere Sie wahrnehmen?
Neulich prosteten wir uns am Fyrabigmärt Siebnen in einer gemütlichen Frauenrunde zu. Endlich wieder etwas Normalität! Einen guten Weisswein (von Cavetta) oder ein Siebner Bierchen (von Kägi Bräu) und ein Wiedersehen nach dem Corona-Lockdown. Distanziert, aber herzlich.
Mit dabei eine Kollegin, unser zweites Wiedersehen. Und beide Treffen waren relativ flüssig (zum Wohl, gäll!). Und lustig. Meine Güte, was Frauen untereinander alles zu erzählen wissen, könnte Bibliotheken füllen! Anderes Thema. Tatsache ist: Mit dieser Kollegin bin ich seit unserem ersten Zusammentreffen auf Facebook befreundet. Ja, das ist relevant für die Story. Denn, wie vermutlich bekannt, poste ich in diesen Kanälen regelmässig aus meinem Verlagsleben, Wortfeger-News und -Tipps.
Am Fyrabigmärt lachte mich nun diese Kollegin an und sagte: «Weisst du, live bist du echt anders! Wenn ich dich nur über Facebook kennen würde, wärst du so überhaupt nicht die Art von Frau, mit der ich eins trinken möchte. Du wirkst so intellektuell, so ...»
«... vegan, naturverbunden, so stier, in dem Fall», ergänzte ich.
Sie lachte.
Meine Freundin, die dabeistand, fragte mich später unter vier Augen: «Was bewirkte ihre Aussage bei dir?»
1. Ich schreibe einen Blogpost darüber! 2. Ich schmunzelte und sagte: «Sie hat recht! Ich bin intellektuell (und wie!) und ja, ich ernähre mich vorzugsweise vegan, ich liebe das Wandern und die Natur ... klingt echt langweilig.»
3. ABER: Im Grunde ist das überhaupt nicht langweilig. Denn ich habe immer etwas zu erzählen. Ich lebe in dieser Welt und in Tausenden Bücherwelten. Ist das genial oder was?! Ich bin stock-intellektuell. Total und so was von ...! 4. UND: Mein Humor und die Vorliebe, in Gesellschaft ein, zwei oder, ja, sogar drei Gläschen Wein oder Bier zu trinken, fahren der Langeweile wohl gehörig an den Karren.
5. Ausserdem: Brachte mich die Ehrlichkeit dieser Kollegin dazu, über mein Bild nachzudenken, welches ich nach aussen in die Welt und in die Social Media-Kanäle projiziere.
Sowieso denkt jeder Mensch, was er will. Zu Recht. Darauf haben wir nur bedingt einen Einfluss, glücklicherweise. Aber eben, ein bisschen können wir das durchaus steuern. Ich habe diese Aufgabe aller Selbstständigen scheinbar gar nicht sooooo falsch umgesetzt. Meine Bilder scheinen ziemlich authentisch übereinzustimmen.
Hey, bravo, *Schulterklopf*
Zu diesem intellektuellen, naturverbundenen und, ja, zu einem gewissen Grad auch ökologischen Bild stehe ich. Das bin wirklich ich. Unbestritten. Denkt jemand an Wortfeger, assoziiert er das ziemlich sicher mit Büchern. Das stimmt zu 100 Prozent.
Und ich liebe die Natur nun mal! Manchmal könnte ich wegen ihrer Schönheit einfach still und glücklich vor mich hin weinen. Das bin ich auch. Und ich mag keine Tiere essen. Auch das gehört zu mir.
All dieses Philosophieren gipfelt nun darin, in meinen Posts zusätzlich mehr von meinem Humor und meiner eigentlich ausgelassenen Art zu zeigen. Der Input dieser Kollegin, (die echt eine sehr fröhliche & lustige Frau ist - ich freue mich auf unser nächstes Prost!), war echt wertvoll, danke!
Na, liebe Leute, da kommt was auf euch zu ... auf Wiederlesen.
Herzlich, der buchverrückte Wortfeger, Tanja Alexa Holzer
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