Bestseller, Longseller, weiser Herzwärmer ... Das Buch von Elizabeth Gilbert ist eine berührende Wucht.
© Wortfeger Media, Schweiz
Ich gestehe: Ich habe Massenlektüre betrieben! Nicht gerade massenhaft gelesen in letzter Zeit, aber dafür etwas, was die Masse schon längst genossen hat: Eat Pray Love von Elizabeth Gilbert. Für News bin ich viel zu spät. Aber für jene, die der Masse noch nicht gefolgt sind, ist es noch rechtzeitig: Lesen Sie dieses Buch!
Ich liebe es. Elizabeth Gilbert schreibt, was einige erleben und realisieren möchten: aussteigen, abhauen, sich selbst im innersten Kern begegnen. (Und am liebsten nicht nur sich selbst, sondern im gleichen Zug auch der grossen Liebe. Why not.) Gilbert bricht aus, weg aus einer unstimmigen Ehe, weg vom gesellschaftlichen Druck, endlich selbst Kinder zu gebären. Stattdessen geht sie in Italien schlemmen und lernen, im Ashram putzen und meditieren, auf Bali einem Medizinmann Englisch beibringen und die Liebe finden.
All dies würzt die Autorin mit Humor, Reflexionen, Tiefsinn und mit einem sehr flüssigen Erzählton. Die Lektüre dieses Buches schenkt somit unterhaltsamen Genuss wie auch Weisheiten, die ruhig aufgepickt werden dürfen, um über sie vertieft zu sinnieren. *I*like*!*
Beispielsweise Seite 376 denkt die Erzählerin über das Unglück in ihrem Leben nach und entdeckt:
«Sein ganzes Elend loszuwerden heisst,
sich selbst aus dem Weg zu schaffen.
Man hört auf, ein Hindernis zu sein,
nicht nur für sich selbst,
sondern auch für alle anderen.»
Für solche Perlen müssen die Leser jedoch nicht bis Seite 376 warten, die gibt es von Anfang an und immer wieder.
Verfilmte Bücher, ein Thema für sich. Tatsächlich stimmt der Kinofilm mit Julia Roberts und Javier Bardem in den Hauptrollen nur in den Haupthandlungssträngen mit der Lektüre überein. Vieles wurde (notgedrungen) weggelassen, nicht erzählt. Dennoch habe ich den Filmabend genauso genossen wie das Buch. Der Film ist nicht schlechter, nein, ich verdrückte sogar ein paar Tränchen.
Wenn Sie jedoch Eat Pray Love wirklich erleben möchten, so empfehle ich Ihnen das Buch und erst danach den Film. Dann kosten Sie Elizabeth Gilberts Werk wirklich aus.
Herzlich, der buchverrückte Wortfeger,
Tanja A. Holzer
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